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Die Geschichte und Technik von scandyna minipod Serie

Das Projekt minipod wurde 1990 vom renommierten Lautsprecher-Spezialisten Bowers & Wilkins (B&W) in England gegründet.

Hauptziel war, eine neue, aussergewöhnliche Lautsprecherserie zu entwickeln, die mit ihrer organischen Ästhetik neue Standards in der Gehäusekonstruktion und Akustik setzt.

Hauptpersonen hinter dem Projekt „blueroom“ - wie die Lautsprecherserie anfänglich hiess - war Robert Trunz, CEO und Besitzer von B&W und Mentor. Chefentwickler war Laurence Dickie, seit mehr als 16 Jahren bei B&W und eine Ikone im modernen Lautsprecherbau. Er entwickelte die Meilensteine B&W Matrix und die legendäre Nautilus. Sein grosser Traum war, einen neuen Lautsprecher zu entwickeln, der exzellent klingt und trotzdem bezahlbar ist. Er wollte, dass eine viel breitere Schicht von Kunden am letzten Stand von Technologie und Design teilhaben konnten.

Chefdesigner war der junge, aber überaus talentierte Simon Ghahary, der mit dem minipod einen modernen Klassiker schuf.

Die Form folgt der Funktion. Gleich wie beim Referenzlautsprecher Nautilus, trägt ein rundes, ohne parallele Flächen konstruiertes Gehäuse entscheidend zum kristallklaren Klang bei.

Zukunft

Seit 1996 produziert der dänische Lautsprecherspezialist scandyna (gegründet 1967) die minipod-Serie für B&W. 2002 gingen alle Marken- und Produktionsrechte von minipod an das Familienunternehmen scandyna. Seither wurde mit viel Fleiss und Liebe die minipod -Serie kontinuierlich mit neuen Modellen weiterentwickelt und optimiert.

Heute kann der Kunde aus einem Sortiment von 12 verschiedenen Lautsprecher-Typen und neu auch aus drei Elektronik-Varianten für sich das perfekte System zusammenstellen.

Zum 40-jährigen Firmenjubiläum von scandyna gibt es für alle Fans und Sammler eine „Limited Edition“ des minipods! Weltweit werden nur 2000 einzeln nummerierte Sammlerstücke produziert.

Gehäuse und Akustik

Was ist das Besondere an scandyna, das andere Lautsprecher nicht haben?

Das erste ist die natürliche und einzigartige Form.

Sie ist das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeiten der Firma scandyna und B&W.

Generell kann man sagen, dass eine runde Gehäuseform das beste für die Akustik ist.

Warum?

Bei einem Lautsprecher mit geraden Wänden entstehen Reflexionen im Gehäuseinnern, welche die eigentliche Lautsprechermembrane stören. Stellen Sie sich einen Spiegel vor, auf den Sie einen Lichtstrahl richten. Dieser kommt genau so wieder zurück. Halten Sie den Lichtstrahl schräg, wird der Strahl abgelenkt.

Stellen Sie sich eine Lautsprechermembrane vor. Sie schwingt nach hinten und produziert eine Schallwelle, die auf eine hintere Wand trifft. Diese Schallwelle wird von der Rückwand reflektiert und stösst wieder auf die Lautsprechermembrane.

Diese reflektierte Schallwelle hat mit dem originalen Musiksignal nicht das Geringste zu tun, sie stört nur die korrekte Tonwiedergabe. Deswegen werden in der herkömmlichen Bauweise 10-30mm dicke Wände und innere Gehäusekonstruktionen verwendet, um diese Wellen zu eliminieren. Dadurch wird der Innenraum kleiner und das Gehäuse muss grösser konstruiert werden, um das gleiche Klangvolumen zu erreichen.

Bei einem runden Gehäuse, wie es speziell von scandyna entwickelt wurde, fallen diese Nachteile weg!

Die störenden Wellen löschen sich gegenseitig im Gehäuseinnern aus und irritieren die Lautsprechermembrane nicht. Sie hören nur die reine Musik!

Der zweite entscheidende Vorteil ist, dass das Lautsprechergehäuse kleiner sein kann, da der gesamte Innenraum zur Verfügung steht und deshalb im Vergleich zu gleich grossen Lautsprechern viel „grösser“ klingt.

Da sich diese akustisch positiven Merkmale in einem Holzgehäuse nicht realisieren lassen, verwendet scandyna hochwertigen, resonanzfreien ABS-Kunststoff, der später in aufwändiger Handarbeit mit mehreren Lackschichten zum perfekten Lautsprecher verarbeitet wird.

Bei viel teureren Lautsprechern finden sich im Hoch-Mitteltonbereich auch schon runde Gehäuse (im Übrigen auch aus hochwertigen Kunststoffen), jedoch nie in der Preisklasse, in der sich scandyna bewegen.

Materialien

Bei der Materialwahl wird stets die neuste Entwicklung bei Werkstoffen und Techniken berücksichtigt. In Kevlar, einem sehr teuren Werkstoff, hat man für die Konstruktion von Lautsprechermembranen den idealen Werkstoff gefunden. Scandyna hat schon früh die vielen Vorteile von Kevlar erkannt und die Entwicklung konsequent vorangetrieben. Kevlar zeichnet sich durch eine sehr hohe Steifigkeit bei sehr geringem Gewicht aus. Kevlar wird gewoben verarbeitet und die gelbe Farbe ist natürlich und gilt heute als Qualitätsmerkmal.

Umwelt / Ethik

Im Gegensatz zu vielen anderen Lautsprecher-Firmen hat sich scandyna entschieden,

ihre Haupt-Produktion nicht nach Asien auszulagern.

Seit Jahrzehnten produziert scandyna in Dänemark und investiert weiter in neue Produktions- Anlagen (z.B. minipod L und the drop).

Hand made in Denmark sind: minipod, minipod L, cinepod, the drop, bass station, minibass und megapod.

Auch scandyna versucht, ihren Teil zu einer sauberen Zukunft beizutragen.

Es werden nur umweltfreundliche Materialien verwendet, die später wieder zurückgewonnen und recycelt werden können. Alle technischen Bauteile werden nach dem aktuellen RoHs Standard produziert.

Qualität

Bei der scandyna-Produktion werden bei jedem Schritt der Qualitätskontrolle die Parameter einzeln vermessen. Die Gehäuse werden vor und nach dem Lackieren überprüft und sämtliche Komponenten mit dem vorgegebenen Referenzstandard verglichen. Nach der Endmontage erfolgen automatische Produktionstests, welche Frequenzgang, Impedanz und Polarität vergleichen. Ständig wird der speziell unter Verschluss gehaltene minipod-Produktionsstandard zum Vergleich mit den neu gebauten Modellen vermessen. Dies gewährleistet, dass die Auswirkungen von täglichen Schwankungen des atmosphärischen Drucks und der Luftfeuchtigkeit aus der laufenden Produktion eliminiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die hohen Qualitätsstandards von einer zur nächsten Produktionsserie immer identisch sind.

Alle diese Massnahmen garantieren, dass nur qualitativ perfekte Lautsprecher den Weg zum Kunden finden und ihm viele Jahre ein aussergewöhnliches Hör- und Sehvergnügen bieten.